Als wir vorhin über die kommenden sechs Wochen sprachen, wurde uns ein bisschen anders. Falls nichts mehr dazwischenkommt, werden Juni und Juli für uns wahrscheinlich nicht ganz so entspannend wie das ursprünglich mit unserem Italien-Urlaub geplant war. Eigentlich wollten wir gemütlich in den Urlaub fahren, uns für eine Woche erholen, danach gezielt auf Häusersuche gehen und den Umzug ordentlich planen. Wie so oft im Leben kam es anders und wir haben recht unvermittelt ein Haus gefunden, das uns gefiel und auch eine Zusage bekommen (und einen Kater, aber das ist eine längere Geschichte, die ich mir für nächste Woche aufheben werde).
Mittlerweile sind wir auch nicht mehr ganz so sicher, ob das – so entspannt – klappt, weswegen wir überlegen, den Urlaub zu verschieben, das müssen wir in den nächsten Tagen erst klären. Wenn es nicht geht, fahren wir aber auf alle Fälle und werden wahrscheinlich einige, viele Gedanken an den Umzug mit nach Italien nehmen. An der Stelle muss ich schmunzeln, weil es 2007 bei unserer Hochzeit ähnlich war und wir direkt nach dem Urlaub umgezogen sind. Die Umstände sind jetzt – mit vier Personen mehr – natürlich absolut nicht vergleichbar, aber bei vier Kindern kommt man ohne Organisationstalent ohnehin nicht weit, so dass wir auch Umzug & Urlaub innerhalb von sechs Wochen schaffen würden. Was ich aber jetzt schon weiß, ist, dass ich ab Juli erst einmal Ruhe brauche und davon ganz viel. Ein Umzug kostet nicht nur Kraft, sondern auch Nerven. Hier klappt das nicht so recht, dort geht dies kaputt oder passt nicht mehr und bis wieder ein bisschen Gelassenheit und Alltag eingekehrt ist, dauert das bei uns immer ein wenig. Die Kinder werden sich an den neuen Kindergarten gewöhnen, wir uns an die neue Umgebung und wenn wir uns dann wieder gefunden haben und einen guten Rhythmus haben, mag ich einfach nur entspannen. Und genau deshalb plane ich für Herbst noch einmal Urlaub.
Urlaub an der Ostsee
2013 wird das letzte Jahr sein, in dem Carsten zuhause und in Elternzeit ist, es wird für unbestimmte Zeit auch die letzte Möglichkeit sein, so viel Zeit als Familie miteinander zu verbringen. Der Große hat noch keine schulischen Verpflichtungen und der Kleinste wird bis zum Herbst mobil sein.
Das gibt es nur auf Usedom (und nicht auf Rügen)
Und ich will Urlaub mit der Familie auf Usedom machen! Mein Mann als Rüganer ist naturgemäß ein bisschen beleidigt, aber das macht gar nichts, denn so weit weg ist Rügen nun auch nicht als dass man nicht eine Tagestour dahin unternehmen kann. Ich habe es auch schon einige Male geschrieben, dass ich die Insel Usedom ein bisschen lieber habe als die Heimat meines geliebten Gatten und im Zweifelsfall locke ich ihn mit dem weltbesten Burger, den es in Ahlbeck gibt. Ich werde eine Ferienwohnung auf Usedom suchen, ihn an alte Zeiten erinnern, in denen wir glücklich am Sandstrand spazieren gingen, den einen oder anderen Abstecher nach Polen unternahmen, dort auf der Büffelfarm zwar keine Büffel sahen, aber einen alten Freund trafen und hoffen, dass er genauso begeistert ist wie ich.
Die Entspannung werden wir ganz bestimmt brauchen (außerdem ist es für Pellworm schon wieder zu spät) und es wird nach 7 Jahren Zeit, dass wir endlich auch wieder an die Ostsee fahren.
Aber eins nach dem anderen: Erst Urlaub, dann Umzug, dann ankommen, um im September oder Oktober für eine Woche dem Alltag zu entfliehen. Ich schrieb wohl nicht ganz zu Unrecht, dass 2013 unser Jahr der Veränderung würde und ich denke, dass ich damit recht behalten werde.
Auf den Stress und darauf, dass er im Herbst vorbei sein werde!